Rallye-Sport

Rallye-Sport ist die Disziplin im Motorsport für alle, die das wahre Abenteuer suchen. Der Sport wird in mehreren Etappen in einzelnen Wertungsprüfungen, zum Teil über mehrere Tage, ausgetragen. Gefahren wird entweder auf normalen Straßen, die für den Wettbewerb gesperrt werden, oder auf Wald- und Feldwegen.

Gestartet wird meist im Minutenabstand, zur Endwertung werden alle Wertungsprüfungen zusammengezählt. Da die Teilnehmer meist über normale Straßen zu den einzelnen Wertungsprüfungen gelangen, dürfen nur Autos teilnehmen, die auch für den Straßenverkehr zugelassen sind.

Die Rallye wird bestimmt von strikten Zeitvorgaben, die minutengenau einzuhalten sind. Für ein zu frühes oder zu spätes Eintreffen an den Zeitkontrollen werden Strafen verhängt. Zusätzlich zu den eigentlichen Wertungsprüfungen werden bei manchen Rallyes sogenannte Super Special Stages abgehalten. Dabei treten jeweils zwei Fahrer, die allerdings nicht auf derselben Strecke, sondern auf zwei Kursen, die parallel verlaufen, fahren, gegeneinander an.

Der Beifahrer (Co-Pilot) spielt eine bedeutende Rolle bei der Rallye. Er hat die Aufgabe, die Wertungsprüfungs-Strecken zuvor mit dem Fahrer zu besichtigen und alles genau aufzuschreiben. In der Umgangssprache wird dieses Protokoll auch Gebetbuch genannt, weil der Fahrer bei der Besichtigungsfahrt alle Besonderheiten der Strecke, wie beispielsweise Straßenbelagswechsel, Entfernungsangaben, Sprungkuppen oder Kurvenradien „vorbetet“, die der Co-Pilot dann beim Rennen dem Fahrer ansagt. Dem Beifahrer wird also eine hohe körperliche und geistige Leistungsfähigkeit abverlangt.

Weiters ist der Copilot dafür verantwortlich, dass die vorgegebenen Abschnittszeiten genau eingehalten werden. Die Besatzung eines Rallye-Autos besteht demnach immer aus einem Fahrer und einem Beifahrer, wobei es auch dem Beifahrer gestattet ist, das Auto zu steuern. Letzteres kann nötig werden, wenn sich beispielsweise der Pilot während des Rennens verletzt.

Auch die Servicezeiten sind in Rallyes genau vorgegeben. Dies bedeutet, dass die Fahrer in der vorgeschriebenen Zeit in definierte Serviceparks fahren müssen. Sind Reparaturen während des Rennens notwendig, dürfen diese nur vom Fahrer und Beifahrer vorgenommen werden.