Neueste Trends im Motorradsport

Selbstfahrende Autos sind längst keine Neuigkeit mehr, es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis wir sie auf unseren Straßen wiederfinden. Einen anderen Trend greift der japanische Motorradhersteller Yamaha auf. Er entwickelte einen Roboter, der auf dem Motorrad sitzt und von da aus die völlige Steuerung des Bikes übernimmt.

Der Name des digitalen Fahrers heißt Motobot. Dieser muss genauso wie ein menschlicher Fahrer das Motorrad beschleunigen, bremsen und schalten, und er muss sich ebenfalls in die Kurve legen. Die Entwicklung war alles andere als einfach für die Japaner, doch es gibt bereits einen Prototypen, der im direkten Duell mit einem Motorrad-Star getestet wurde.

Als Kontrahent für Motobot wurde kein geringerer ausgewählt als der neunfache Weltmeister Valentino Rossi, der den Moto Grand Prix für unterschiedliche Hersteller gewann. Als Rennstrecke für das Testrennen diente der Thunderhill Raceway Park in Kalifornien.

Brauchte die italienische Motorrad-Legende Rossi für die Strecke in der Länge von 3,2 Kilometern eine Minute und 25 Sekunden, so dauerte die Rennfahrt des Motobot eine Minute und 57 Sekunden. Die Differenz mag am ersten Blick nicht allzu groß klingen, doch im Motorradrennsport sind 32 Sekunden eine enorme Dimension.

Natürlich geben sich die Entwickler nicht so schnell geschlagen und arbeiten eifrig an der Optimierung des Motobot. In der Zwischenzeit hat er gelernt, auf geraden Strecken über 200 Stundenkilometer zu fahren und sich besser in die Kurven zu legen. Dafür wurde ein maschinelles Lernen in den Roboter integriert. Wenn dieser nun bestimmte Strecken immer wieder abfährt, dann kann er sich langfristig die Ideallinie merken und dadurch schnellere Rundenzeiten erzielen.